FC Sempach - FC Sarnen (2. Liga regional) - 29. April 2023
Endresultat: 2-1
Nach einer Auswärtsniederlage beim Spitzenreiter Schattdorf bot sich dem FC Sempach gleich die Woche darauf die Möglichkeit, den Trip ins Urnerland vergessen zu machen. Gegen den Tabellennachbarn aus Sarnen steht ein Sechs-Punktespiel an. Durch einen Sieg würde es den Sempachern gelingen sich in der hart umkämpften Zweitliga einen gut gepolsterten Vorsprung auf die, im schlimmsten Fall, sechs abstiegsbedrohten Plätze zu erarbeiten.
Mit diesem Ziel vor Augen starteten die Sempacher in das wegweisende Spiel. Mit viel Energie spulten die Hausherren füreinander Meter ab und nahmen das Spieldiktat in die Hand. So zeigte sich das erwartete Spiel. Sempach baut von hinten sein Spiel auf, während die Gäste aus dem Obwalden auf Fehler der Rothosen lauerten, um durch schnelle Vorstösse die Abwehr der Heimmannschaft zu überwältigen. Diese stand jedoch in der ersten Hälfte Sattelfest und liess nichts abbrennen. In der gegnerischen Platzhälfte kombinierte sich der FC Sempach immer wieder gut durch die Reihen der Obwaldner. Jedoch fehlte es an der letzten Konsequenz und Cleverness, um die guten Ansätze in Tore ummünzen zu können. So ging es mit ausgeglichenem Score in die Halbzeitpause.
«Traut euch auch mal zu, aus 20, 30 Metern abzuschliessen» lautete die Devise in der Kabine. Gesagt getan. In der 50. Minute wurden die Zuschauer für ihr Kommen mit einem Hammer Marke Tor des Jahres belohnt. Offensivmagier Tola fasste sich aus gut 35 Metern ein Herz. Es schien, als ob er den Ball nur fein streichelte, um ihn dann via Fernsteuerung unhaltbar ins rechte Kreuz einschlagen zu lassen. Selbst ein Yann Sommer mitsamt zehn zusätzlichen Zentimetern hätte den festzuklebend scheinenden Ball nur verdutzt aus dem Gehäuse befreien können. Noch ganz benebelt von diesem Traumtor schienen die Sempacher den Wiederanpfiff überhört zu haben. Denn nur eine Minute später glichen die Gäste, nach einer Unkonzentriertheit im Mittelfeld der Sempacher, durch von Ah aus. Sempach musste sich kurz schütteln und so brachte Trainerduo Velic/Schnider frische Kräfte in der Person von Adi Schnider. Keine neun Minuten und einen schön ausgespielten Konter später dürfen sich die beiden auf die Schultern klopfen, bringt doch ihr Edeljoker die Hausherren in der 63. Minute wieder in Führung. Nach kurzem Jubel hiess es diesmal gleich wieder den Fokus zu finden, zumal die Sarner nun angestachelt den abermaligen Ausgleich forcierten. Die restlichen Minuten rollte der Ball hauptsächlich auf das Tor der Seeländer zu und es begann eine regelrechte Abwehrschlacht. Die Gäste drückten und stellten die Sempacher vor allem durch ihre Lufthoheit immer wieder vor Probleme. Die Prise Glück, welche Tola vermutlich durch sein Zauberstück hervorgerufen hatte, war diesmal jedoch auf der Seite der Sempacher. So rettet kurz vor Abpfiff das Aluminium die drei Punkte für die Sempacher.
Mit etwas Luft treten die Sempacher nächsten Sonntag abermals eine Reise ins Urnerland an. Ausruhen dürfen sie sich auf dem Vorsprung keineswegs, möchten sie gegen Altdorf den nächsten wichtigen Schritt Richtung sicheren Ligaerhalt machen.