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Derbysieg!

FC Sempach III - SC Eich I (4. Liga Aufstiegsrunde) - 23. April 2022

Endresultat: 2-1

 

Einmal mehr hiess es am vergangenen Samstagabend Derbytime im Seeland. FC Sempach 3 gegen SC Eich 1. Nach der Niederlage vom vergangenen Spieltag gegen die Wauwiler Champignons, forderten Trainer Dos Santos und Coach Müller eine Reaktion von der Seelandelf. Während Speaker Lönzu noch die 29 Matchballsponsoren hinunterlallte und sich genüsslich der x-te Gerstensaft (Anzahl der Redaktion bekannt) genehmigte, pilgerte der einte oder andere Zuschauer (155) ins Seeland. Freundlicherweise gab das Fanion-Team bereits eine Darbietung, welche somit als Vorband zum eigentlichen Spektakel fungierte.

 

Sempach startete mit den Worten von Dos Santos im Kopf, man solle die im Training geübten Spielzüge auch im Match versuchen umzusetzen. Die Drüü-Akteure beruhten sich somit auf ihre Paradedisziplin und dem häufig trainierten und bereits nahezu perfektionierten Kometen. So flogen in der ersten Halbzeit so viele Bälle vertikal in die Höhe, dass Astrologen von einem regelrechten Sternschnuppenschauer sprachen. Interessanterweise konnte man damit nicht reüssieren und man war gezwungen einzelne Kniffe am vorgetragenen Spielstil vorzunehmen.

 

Nach gut 45 Minuten hatte Vegas die Schnauze voll vom ständigen Gekicke und entschloss sich einen Eicher, zur Freude des Publikums, in Vegi-werom-emmer-z-Bode-Manier umzusäbeln. Nebst dem getroffenen Eicher hatte (leider) auch der Unparteiische keine Bewunderung für die ausgeführte Aktion und entschied auf Freistoss. Der getretene Standard flog, gemäss Augenzeuge Mark, zweiter man von links in der Mauer, knapp über die Mauer ins Tor zum 0:1 und damit gings in die Pause. 

 

Nach dem Seitenwechsel und der Einwechslung von Doppelaufsteiger Sili, wurde die Gangart zunehmend ruppiger. Die Statistik von Schaller in der zweiten Halbzeit verzeichnet 23 Ballberührungen und 29 gegnerische Knöcheltreffer. Für die nächste fussballerisch nennenswerte Aktion sorgte Sedighi. Nach einem Eckball schraubte dieser sich hoch und nickte das Leder gekonnt ein, was eine regelrechte Ekstase auf dem Seeland auslöste. Speaker Lönzu feuerte die Meute mit fachkundigen Zwischenbemerkungen, «niemer heds gmerkt aber de Jöni Moff esch ufem Spellfeld, allez Jöni» weiter an. Und wie konnte es auch anders sein, stand dieser Muff in der 90. Minute am richtigen Ort zur richtigen Zeit und warf sein volles Kampfgewicht in einen von PK2 verstolperten Querschusspass. Das Resultat dieser hochstehenden Fussballkunst war der Treffer zum späten 2:1. Nun brannte die Hütte im Seeland und es gab auf dem Feld und auf den Rängen kein Halten mehr. Quellen berichten die Anzeigetafel brennt jetzt noch.

 

Auch in der dritten Halbzeit zeigte das Drüü einmal mehr seine Qualitäten und stellte, nebst den unzähligen Flaschen Flüssiggold auch noch fundierte und äusserts realistischen Prognosen für den weiteren Saisonverlauf auf. Manch ein Spieler meinte, er habe jetzt sein Saisonziel erreicht und mit ihm sei erst im Herbst wieder zu planen. Man darf also gespannt wie viele Akteure Trainer Dos Santos in den nächsten Pflichtspielen zur Verfügung stehen und wohin die Reise vom Drüü diese Saison hingehen wird.